Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie
Als Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie wird ein Behandlungsverfahren bezeichnet, daß auf der Persönlichkeits- und Krankheitstheorie der Psychoanalyse von S. Freud fußt. Die Therapie findet im Sitzen statt. Bei einer niedrigen Behandlungsfrequenz von in der Regel einem wöchentlichen Termin sollen die therapeutischen Regression , d.h. der Rückschritt zu einer früheren psychischen Entwicklungsstufe , wie auch die sog. Übertragung von unbewußten Einstellungen und Widerständen in der therapeutischen Beziehung gering gehalten werden. Damit kann sich der Behandlungsproß auf die aktuellen Krankheitssymptome konzentrieren, die gesehen werden als Folge von aktuellen Konflikten in Beziehungen oder von nicht bewältigten Beziehungserfahrungen und Konflikten aus früheren Lebensphasen. Diese Konflikte und Erfahrungen können im Rahmen von Neurosen und Persönlichkeitsstörungen das spätere Leben in negativer Weise beeinflussen. In der Behandlung sollen die zugrunde liegenden unbewußten Motive und Konflikte der aktuellen Symtome erkannt und vor dem Hintergrund der Biografie verstanden werden. Auf der Basis einer konstruktiven Beziehung werden die Patienten dabei unterstützt ,durch Einsicht in die Zusammenhänge und Ursachen ihrer Symptomatik Veränderungen im Erleben und Verhalten zu erreichen. Die Wirkung des Verfahrens beruht auf der Kontinuität der Zuwendung und des Interesses sowie der Vermittlung von Einsicht in die Unzweckmäßigkeit des störenden Verhaltens und der Abwehr.Zu dem soll die Erfahrung der Akzeptanz der vom Patienten abgewehrten Erlebnisse durch den Therapeuten und dessen emotionaler Unterstützung bei angemessenen Reaktionen gemacht werden.